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1. Von der Französischen Revolution bis zur Erneuerung des Deutschen Kaiserreiches - S. 51

1881 - Leipzig : Teubner
Moreau und Iourdan in Süddeutschland 1796. 51 Tyrol sich mit den in Deutschland kämpfenden Armeen vereinigen sollte. Die Österreicher hatten eine Armee am Niederrhein von 91 000 Mann unter dem jungen Erzherzog Karl, der sich in den vorigen Jahren als einen talentvollen Feldherrn gezeigt hatte; am Oberrhein stand der alte ehrenwerte Wurmser, ein tüchtiger Feldherr, mit 81 000 Mann. Als dieser bald nach der Eröffnung des Feldzugs mit 25 000 Mann nach Italien geschickt ward, trat an seine Stelle Latour, den Oberbefehl aber erhielt über beide Heere der Erzherzog Karl. Am 1. Juni 1796 drangen die Franzosen am Niederrhein vor, wurden aber bei Wetzlar geschlagen und mußten sich über den Rhein zurückziehen. Am 24. Juni überschritt Moreau den Rhein bei Straßburg, nahm Kehl und drang dann durch die Pässe des Schwarzwaldes in Würtemberg ein, woranfwürtemberg und Baden sowie der ganze schwäbische Kreis einen Waffenstillstand abschlössen. Um „Sicherheit von Personen und Eigentum" zu erlangen, zahlte Würtemberg eine Kontribution von 4 Millionen Livres, Baden 2 Millionen, die übrigen Stände des schwäbischen Kreises 12 Millionen, ungerechnet die ungeheuren Requisitionen an Lebensmitteln, Pferden, Kleidung u. f. w. Baden z. B. lieferte 1000 Pferde, 500 Ochsen, 25 000 Centner Getreide, 12 000 'Säcke Hafer, 5000 Centner Heu und 25 000 Paar Schuhe. Der schwäbische Kreis mußte 8000 Pferde, 5000 Ochsen, 150 000 Centner Brotfrüchte, 100 000 Säcke Haser, 150 000 Centner Heu und 100 000 Paar Schuhe liefern. Aber den versprochenen Schutz von Personen und Eigentum erlangte man doch nicht. Die Franzosen, welche den Völkern „Freiheit und Gleichheit" zu bringen vorgaben, „Krieg den Palästen und Frieden den Hütten," erlaubten sich von den Generalen herab bis zum Gemeinen die schändlichsten Räubereien und Gewaltthaten gegen Hohe wie Niedere. Unter Drohung von Mord und Brand nahmen sie alles, was nicht niet- und nagelfest war; wenn Kisten und Kasten geleert waren, zerschnitten sie wohl die Betten, streuten die Federn umher und schleppten die Überzüge mit. Den Frauen rissen 4*

2. Teil 2,3 - S. 154

1911 - Leipzig : Quelle & Meyer
154 Das Zeitalter Wilhelms I. Sranffurt als Siegesbeute fr sich beanspruchte, und Bismard, der Integritt Sachsens und sterreichs gewahrt wissen wollte, iu nein schweren Konflikt. Der König wollte auf diesen faule" Sneen , wie ihn Bismard befrwortete, nicht eingehen. Gr war kcimi 1'* ' Cr Hauptschuldige nicht ungestraft ausgehen rfe. amitoen dem ,s'nar wandte ein, da sie feines Richteramtes zu walten htten onern eutsche Politik treiben mten un sterreich nicht allzu sthroer oerwunen rften. Aber König Wilhelm blieb bei feiner Zkemung, es mar ihm wier ie Natur, en Siegeslauf er Armee zu unterbrechen.' Sine Derftnigung schien unmglich, schon achte Bismard aran, von seinem Ministerposten zurdzutreten. Ja, in sein Zimmer zurudgelehrt, spielte er mit em eanfen, ob es nicht besser K aus em offenstehenen. vier Stod hohen genster zu fallen," als er Kronprinz ms Zimmer trat, feine han auf Bismards Schultet legte un sagte: Sie wissen, a ich gegen en Krieg gewesen bin, Sie haben ihn K,.ifut notroenig gehalten un tragen ie Verantwortlichkeit dafr, wenn Sie nun uberzeugt sind, da er Zwed erreicht ist un jetzt Zriee ge= schlssen weren mu, so bin ich bereit, Zhnen beizustehen un Ihre luemung bei meinem Dater zu vertreten." Dem Kronprinzen gelang es, wenn es auch sehr schwer hielt," en König umzustimmen. Aber roll blieb in es Knigs herzen znrd, er sich in folgenen Worten Lust machte: Nachdem mein Ministerprsident mich vor dem Heinde im Stiche lt und ich Hier auerstande bin, ihn zu ersetzen, habe ich die Frage mit meinem Sohne errtert, und da sich derselbe der Auffassung des Ministerprsidenten angeschlossen hat, sehe ich mich zu meinem Schmerze gezwungen, nach so glnzenden Siegen der Armee in diesen sauren Apfel zu beien und einen 5rtee m ^schmachvollen $neden anzunehmen." Die Itifoisburger Prliminarien Prag fhrten dann Ende August zum Frieden von Prag: der Kaiser von sterreich erkannte die Kuflsung des deutschen Bundes an und gab seine Zustimmung zu einer neuen Gestaltung Deutschlands ohne sterreich. Preußen verlangte die Abtretung Denetiens an Italien. (sterreich bertrug seine Rechte auf Schleswig-Holstein auf Preußen und zahlt 20 Millionen Taler Krtegsfosten. wngen" . ^em sddeutschen Kriegsschauplatz hatte General Vogel v. Falken-Ksch-ff-n. att er Spi^e der Mainarmee, durch die Siege bei Kissingen und brg Aschaffenburg die Verbndeten auf das linke Mainufer gedrngt und war, ohne Widerstand zu finden, in die Bundeshauptstadt Frankfurt a. M. eingezogen, das die Bundestagsgesandten bereits verlassen hatten, um vorlufig ihren Sitz in Augsburg zu nehmen. Vogel von Falkenstein konnte dem König melden: Alles Land nrdlich vom Main liegt jetzt zu Gtv. Kniglichen Majestt Fen." An die Stelle des siegreichen Feld-herrn trat aber bald darauf, weil er Befehlen des Hauptquartiers zuwider gehandelt hatte, General von Manteuffel. Dieser besetzte nach siegreichen

3. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 81

1863 - Essen : Bädeker
81 aus Jahr ein Pfeifenköpfe, Taffen u. dgl. malen. Das thüringer Por- zellan aber geht weit hinaus in den Handel. Von dem Holze nährt sich auch der rußige Köhler, der im Walde in dampfenden Meilern die Holzkohlen für Eisenhütten und Schmie- den bereitet. — Andere zapfen den Bäumen das Harz ab und machen Pech und Kienruß daraus. — Viele machen sich auch damit einen Verdienst, daß sie, besonders zur Winterzeit, wo es im Freien nicht viel zu verdienen giebt, Mulden, Stiefelknechte, Quirle und allerhand Holzgeräthe schnitzen. — Geschicktere Hände schnitzen aus dem Holze auch allerhand Spielwaaren; das geschieht besonders in der Gegend von Sonneberg, wo überhaupt viel schönes Spielwerk gefertigt wird. Die bunten sonneberger Waaren sind auf allen Jahrmärkten zu sehen. Wo die Waldungen gelichtet sind, da wächst wohl auch Getreide und etwas Obst, aber freilich nicht so gut und reichlich, wie unten in den warmen Thälern und Ebenen, wo hie und da selbst Wein gebaut wird. Doch hat der Thüringer seine Kartoffeln, die auf den höchsten Bergen fortkommen. Auch hat der Wald wieder manche Frucht, die man in den Ebenen nicht findet, so zur Herbstzeit in den Wäldern den unendlichen Reichthum von Erdbeeren, Heidelbeeren und Preiselbeeren; das ist ein Tisch, von dem jeder kecklich zu- langen kann, und der Wirth fordert keine andere Bezahlung, als ein frommes: Gott sei gedankt! Aber wem gehört denn der Wald? — Ei nun, wo nicht hier und da ein reicher Mann ein Stückchen gekauft hat, gehört aller Wald dem Fürsten. Der Fürst läßt die Bäume pflanzen und pflegen und sorgt auch, daß du unangefochten durch den dichtesten Wald gehen kannst. Darum ist's auch Diebstahl und Sünde, wenn einer im Walde Holz haut, das ihm nicht vom Förster angewiesen ist. Wiederholungssragen! — Beschreibeni — 53. Die zwei Herzogtümer Anhalt, diezweifürsteri- thümer Lippe und das Fürstenthum Waldeck. (28—29.) Anhalts ein größtentheils ebenes und fruchtbares Land, liegt zu beiden Seiten der Elbe, von den preußischen Provinzen Sachsen und Brandenburg eingeschlosien. Es besteht aus zwei verschiedenen Herzogtümern, welche nach ihren Hauptstädten benannt werden: Anhalt'dessau-Köthen und Anhalt-Bernburg. Sie enthalten zu- sammen nur etwa 48 Quadratmeilen mit 159,000 (meist evange- lischen) Bewohnern. Dessau (14,000 Einw.) ist die größte Stadt der Auhaltischen Länder. In der Schloßkirche zu Dessau, welche Bildnisie der bedeutendsten Beförderer der Reformation enthält, pre- digte Luther häufig. Das herzogliche Schloß bewahrt Degen und Haepers' Lesebuch für Oberkl. »rnzel. Volkrsch. 6

4. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 81

1864 - Essen : Bädeker
81 aus Jahr ein Pfeifenköpfe, Taffen u. dgl. malen. Das thüringer Por- zellan aber geht weit hinaus in den Handel. Von dem Holze nährt sich auch der rußige Köhler, der im Walde ' in dampfenden Meilern die Holzkohlen für Eisenhütten und Schmie- den bereitet. — Andere zapfen den Bäumen das Harz ab und machen Pech und Kien ruß daraus. — Viele machen sich auch damit einen Verdienst, daß sie, besonders zur Winterzeit, wo es im Freien nicht viel zu verdienen giebt, Mulden, Stiefelknechte, Quirle und allerhand Holzgeräthe schnitzen. — Geschicktere Hände schnitzen aus dem Holze auch allerhand Spielwaaren; das geschieht besonders in der Gegend von Sonneberg, wo überhaupt viel schönes Spielwerk gefertigt wird. Die Lunten sonneberger Waaren sind auf allen Jahrmärkten zu sehen. Wo die Waldungen gelichtet sind, da wächst wohl auch Getreide und etwas Obst, aber freilich nicht so gut und reichlich, wie unten in den warmen Thälern und Ebenen, wo hie und da selbst Wein gebaut wird. Doch hat der Thüringer seine Kartoffeln, die auf den höchsten Bergen fortkommen. Auch hat der Wald wieder manche Frucht, die man in den Ebenen nicht findet, so zur Herbstzeit in den Wäldern den unendlichen Reichthum von Erdbeeren, Heidelbeeren und Preiselbeeren; das ist ein Tisch, von dem jeder kecklich zu- langen kann, und der Wirth fordert keine andere Bezahlung, als ein frommes: Gott sei gedankt! Aber wem gehört denn der Wald? — Ei nun, wo nicht hier und da ein reicher Mann ein Stückchen gekauft hat, gehört aller Wald dem Fürsten. Der Fürst läßt die Bäume pflanzen und pflegen und sorgt auch, daß du unangefochten durch den dichtesten Wald gehen kannst. Darum ist's auch Diebstahl und Sünde, wenn einer im Walde Holz haut, das ihm nicht vom Förster angewiesen ist. ■Wiederholungssragen. — Beschreiben! — 33. Die zwei Herzogthümer Anhalt, diezweifürsterr- thümer Lippe und das Fürstenthum Waldeck. <2z— 29.) Anhalt, ein größtenteils ebenes und fruchtbares Land, liegt zu Leiden Seiten der Elbe, von den preußischen Provinzen Sachsen und Brandenburg eingeschloffen. Es besteht aus zwei verschiedenen Herzogthümern, welche nach ihren Hauptstädten benannt werden: Anhalt-Dessau-Köthen und Anhalt-Bernburg. Sie enthalten zu- sammen nur etwa 48 Ouadratmeilen mit 159,000 (meist evange- lischen) Bewohnern. Dessau (14,000 Einw.) ist die größte Stadt der Anhaltischen Länder. In der Schloßkirche zu Dessau, welche Bildnisse der bedeutendsten Beförderer der Reformation enthält, pre- digte Luther häufig. Das herzogliche Schloß bewahrt Degen und Haesters' Lesebuch für Obcrkl. «vangel Volkssch 6

5. Bd. 1 - S. 437

1795 - Berlin : Voss
Dänemark und Norwegen, nebst den rc. 437 In Südjürland oder dem Herzogchum Schleswig ist die Hptst. Schleswig mit dem Schlosse Gorrorf, dem Stammhause der Herzoge von Holstetn-Eottorf. Den wichtigsten Handel treibt in dieser Gegend die Stadt Flensburg. In Tondern werden viele Spitr zen verfertigt. Noch liegen einige kleine Inseln umher zerstreuet, wovon Alfen zu bemerken ist, welche einer Nebenlit nie der Herzoge von Holstein gehört. Städte auf derselben: Sonderburg und Angustmbnrg. Das Königreich Norwegen, zwischen Schweden, dem deutschen und dem Eismeer, ist in vier Stifter abgetheilt: I. Das Stift Lhristiania (oder Aggerhuus), wo die Hptst. des Reichs, Lhristiania. Bei Bongsbcrg ist ein beträchtliches Suberbergwerk, welches gegen drittehalb tausend Personen beschäftigt. Ii. Das Stift Lhristianfand mit der Stadt gleiches ,Namens. Iii. Das Stift Bergen. Die Stadt Bergen ist die größte Handelsstadt in Norwegen. Sie versendet insbesondre viel getrocknete Fische, Thran und Holz. Iv. Das Stift Dronkheim. Die Stadt Drontheinr treibt ebenfalls starken Handel. Die 'Färöischen Inseln, in der Nordsee, an der Zahl 25, sind nicht alle bewohnt. Sie haben ein get maßigtes Klima, so daß das Vieh beständig unter freiem Himmel ausdauern kann. Die Einwohner, deren auf sammtlichen Inseln zusammen etwa 5000 sind, nähren sich hauptsächlich von Fischerei, Viehzucht, Handel mit Eiderduuen und wollnen Strümpfen, wovon jährlich beinahe 100,022 Paar verfertigt werden. Die größte E e z vier

6. Oder: das historische Materiale universal-historisch, als erster Cursus der Geschichte - S. 335

1817 - Karlsruhe : Müller
Zwölfte Periode: — Frankreich. §. rro. 335 Denn gleichsam wie ein Mälstrom, der seine Wirbel- wellen immer weiter verbreitet, so wogend und auöbrausend wurde der Revolutionskrieg (A°. 1792); sowohl von innen, als auswärts gegen Völker und gegen Verfassungen; und wirklich sind alle Länder und Staaten Europens darein gezogen, theils gerissen worden. — Nach einigen Jahren legte sich das Schäumende; aber dagegen gesellte sich dem Kriege eine Politik bei, wie einst die Römer übten. Viele Separat. Frieden wurden geschlossen; aber es war doch nicht Frieden! war nur Asche über's Feuer gestreut. Auch der Frieden zu Campo Formio wurde A°. 1797 geschlossen; worauf der Congreß zu Rastadt; jedoch wieder Ausbruch des Krieges, bis der Frieden zu Lüneville A°. i$ot erfolg- te. — Inzwischen sollte die Revolutions-Fackel auch in an- dere Erdtheile geschleudert werden: Bonaparte in Aegyp- ten, und in Svristan vor Acre. Doch er kommt wieder zu- rück, und wird im December 1799 erster Consul und nach fünf Jahren Kaiser der Franzosen. 8. Von nun an erhob sich ein Schein, als wenn ganz Europa nur von Frankreich aus Winke, Vorträge und so- gar Befehle zu beachten und zu befolgen hätte. An eine Ruhe in Europa war daher nicht zu gedenken. A°. 1805 Krieg gegen Oestreich; worauf der Frieden von Preßburg. — A°. 1806 fi eng der neue Kaiser an mit Ländern wie mit Bällen zu spielen: Er gab das Königreich Neapel seinem Bruder Joseph; den andern Bruder Ludwig machte er zum Könige von Holland, und seinen Schwager Prinz Joachim Murat zum Herzog von Berg. Eben so erklärte er den adop- tirten Prinzen Eugen zum Vicekönige des neuen Königreichs Italien; machte und gab Herzogthümer seinen Schwestern in Italien, so wie das Fürstenthum Neuschatel dem Marschall Berthier. — Im Juliuö desselbigen Jahres wird der Trak- tat mlt den Rheinischen Bundesstaaten zu Paris unterzeich- net; der Kaiser der Franzosen wird Protector des Bundes, welcher Hergang am rsten August auf dem Reichstage zu Regensburg bekannt gemacht, somit und die deutsche Reichs- verfassung aufgelöst worden. — Im Oktober: Ausbruch des

7. Besonderer Theil - S. 517

1856 - Eßlingen : Weychardt
Das Königreich Sardinien. Verfassung. Verwaltung. 517 geringe Bodenkultur. Nur 1/i des Bodens ist angebaut u. gibt viel Wein, Oel, Obst u. Südfrüchte, auch Baumwolle. Das Uebrige ist Waide land für Schaf-, Rinder- und Ziegenheerden; viel Esel und Pferde. Große Waldungen. Bedeutender Fang v. Thunfischen, Sardellen u. Korallen. Etwas Bergbau sblci, Eisen u. Seesalzs. Fast keine Industrie. Geringer Verkehr im Innern Meist fremde Schiffe führen die vielen Naturprodukte aus. 12 Seehäfen: Cagliari; Sassari re. Sehr geringe Bildung. 2 Universiäten: Cagliari; Sassari. 3. Verfassung und Verwaltung. Untheilbare konstitutionelle Erb Monarchie 13). 1s) Verfassung u. Verwaltung. — 1. König. Viktor Emannel Ii.; teil 23. März 1849; geb. 14. März 1820. Kathol. — 2. Großer Titel. König von Sardinien, Cypern und Jerusalem, Herzog v. Savoyen, Genua, Monferrat, Chablais, Aosta u. Genevois, Fürst v. Piemont u. Oucglia, Markgraf v. Italien, Salnzzo, Susa, Jvrea, Ceva, Maro, Oristano u. Sezano, Graf v. Manrienne, Genf, Nizza, Asti, Alesfandria, Tenda, Goccano n. Nomont, Freiherr v. Vaud u. Faucigny, Herr v. Ver- celli, Piguerolo, Tarantaise, Lomellino u. Val di Scfia. Kleiner Titel. König von Sardinien, Herzog v. Savoyen u. Genna, Fürst v. Piemont. — 3. Der Titel des Thronfolgers: Herzog v. Savoyen.— 4. Thronfolge. Nach d. Rechte der Erst- geburt in gerader männl. Linie, im Hause Savoyen, u. zwar in der Seitenlinie Sa- voyen-Carignan. Nach dem Aussterben derselben fällt die Insel Sardinien an Spa- nien zurück. — 5. Wappen. -Ein in 4 Felder getheilter Schild mit einer Spitze u. einem Mittelschilde. Das erste Hauptfeld, welches auf die alten Ansprüche des Hauses Savoyen hinweist, zerfällt wieder in 4 Fächer, von denen das erste ein gol- denes Krückenkrenz nebst 4 kleinen Kreuzen in silbernem Felde darbietet swegen des Königr. Jerusalems, das zweite silbern u. blau zehnsach in die Quere getheilt mit einem goldenen gekrönten Löwen erscheint swegen des Königr. Cyperns, das dritte mit einem gekrönten rothen Löwen ans goldenem Grunde, sbeide wegen srüherer Erbau- sprüche auf Armenien u. Luxemburgs. Das zweite Hauptfeld, gleichfalls nur den ftammverwandtschaftl. Zusammenhang des Hauses bezeichnend, besteht ans 3 Ab- theilungen, rechts ans einem silbernen Pferde auf rothem Grunde, links aus einem schräg stehenden Nautenkranz ans schwarz und goldenem zehnfach quer getheiltem Grunde, unten ans 3 rothen Hörnern auf silberneni Grunde salle 3 Embleme wegen der vermeinten Abstammung des Grafen Beroald als Urenkel v. dem Sachsenherzoge Wittekind für Niedersachsen, Obersachsen u. Engern. Die übrigen Embleme des Wappens dienen da- gegen zur Bezeichnung des heutigen Besitzstandes des Staates, denn das dritte Hauptfeld bietet wiederum 4 Fächer dar. Im ersten ein silberner Löwe auf schwar- zem Grunde wegen Aosta; im zweiten ein rothes Kreuz auf silbernem Grunde wegen Genna; im dritten ein schwarzer Löwe auf einem m. schwarzen Schildchen bestreuten Felde^ swegen des Fürstenth. Chablaiss; im vierten ein schwarzer Adler über 2 Felsen auf silbernem Grunde wegen Nizza. Das vierte Hauptfeld besteht wieder aus 4 Fächern, von welchen das erste ein silbernes Kreuz m. einem blauen Turnierkragen ans rothem Grunde zeigt swegen des Fürstenth. Piemonts, das zweite ein rothes Schildeshaupt auf silbernem Grunde swegen Montserrats, das dritte ein goldenes und blaues Schachbrett von 9 Feldern swegen des Herzogth. Genevoiss, das vierte einen silbernen Schild mit einem blauen Schildeshaupt swegen Salnzzo.s Auf der weißen Spitze des ganzen Wappenschildes sieht man ein rothes Kreuz mil 4 Mohrenköpfen auf silbernem Grunde swegen des Königr. Sardiniens. Der goldene Mittel sch i ld zeigt den schwarzen Adler v. Aitsavoyen m. einem kleinen rothen Hcrzschilde, auf wel- chem das silberne Kreuz v. Neusavoyeü erblickt wird. Als Schildhalter dienen zwei goldene Löwen. Den ganzen Wappenschild umfliegt ein Purpurmantel m. silbernen Kreuzen bestreut u. von einer Königskrone gedeckt. — 6. Flagge. Blau, mit einem viersachen weißen Kreuze im inneren u. oberen Winkel. — 7. Ritterorden. Online Supremo dell’ Annunciata s— höchster O. der Verkündigung Maria'ss v. 1360. Heil, geistlicher O. des h. Mauritius und Lazarus v. 1434. Militär. O. v. Savoyen v. 1815. Eivil-Verdienstord. v. Savoyen v. 1833. — 8. Der König theilt die gesetzgebende Gewalt m. dem Parlament. 2 Kammern: ein vom König ernannter Senat und eine vom Volke gewählte Deputirteukammer. — 9. Centralbehörden. Ministerralh

8. Bd. 2 - S. 583

1819 - Leipzig : Hinrichs
Teutschland. Sachsen-Weiman 683 brenn, zu Apolda, Weinessigsied, zu Bürgel, Eisen- und Stahlhäwmer zu Ruhla und Ilmenau; Porzelan-, Messer- und Knöpft'., auch Leimsied, zu Ilmenau, Salpeter-, Pot- asche-, Pech - und Kienrußhütten, Papiermühlen, Glashütte bei Stüherbach. Daher führt auch das Land einen lebhaften Handel mit seinen Natur- und Kunstprodukten. Der wei- marische Fuß halt nach gesetzlicher vom i. Jan. izio ange- nommener Bestimmung 125 par. Linien, die Elle 250, die Klafter 750, und die Ruthe 2000 dgl. Der Großherzog von Weimar itzt Karl August, geb. 3. Sept. 1757, reg. seit 2g. Mai 17.53 (Erbgroßherzog Karl Friedrich geb. 2. Febr. 1733), ist mit seinem Hause der lutherischen Religion zugethan. Nach dem Beschluß vom 3. Apr. igi6 führen der Großherzvg und Erbgroßherzog den Titel: königl. Hoheit, und alle nachgebornen Prinzen und Prinzessinnen den Titel: Herzog oder Herzogin von Sachsen, mit der Bezeichnung: Hoheit. Die Majorennität tritt mit dem vollendeten igten Jahre ein; die Vormundschaft führt der nächste Agnat, wenn keine testamentarische Verordnung vorhanden ist, durch welche sie gewöhnlich d/r Mutter dws minderjährigen Prinzen übertragen wird. Die Erstgeburt ist vom Herzog Ernst August im Weimarischen eingeführt und 1724 vom Kaiser bestätigt; die nachgebornen Prinzen erhalten Geldapanagen, die Prinzessinnen eine Aussteuer. Der Großherzog ist itzt Senior der Fürstenthümer Weimar und Gotha, und besitzt daher das Senioratamt Oldisleoen mit seinen Einkünften, in dem aber das Bestcurungkrccht allein Weimar zusteht; auch ist die Verwaltung des Amtes nach der Primogeniturconstitution von 1736 gegen ei:: jähr- liches Aversionalquantum von 3000 Fl. rheinl. dem regieren- den Herzog überlassen. Außer diesem sind den //. andern Linien gemeinschaftlich alle Gold- und Silberb-rgw'rtc, das alte Hausarchiv zu Weimar, die Belohnung der nach der Zeit vertheilten Grafen und Herren, das Gesamt-Ober- appellationsgericht zu Irna (auch mit den Fürsten Reuß). In Hinsicht der Universität Jena, wovon bisher Weimar bei vorkommendem außerordentlichen Aufwands die Halste, Gotha ^ und Meiningen und Coburg zusaüimcn vertraten, ist am 10. Apr. 1317 eine Uebereinkunft zwischen Weimar und Gotha abgeschlossen worden, nach wdicher die Höfe zu Meiningen und Coburg, um den Geschäftsgang zu verein- fachen, ihr Aufsichtsrecht dem gothaischen Hofe, doch wider- ruflich, übertragen haben. Durch die Verordnung vom April ^9 ist Ausländern der Besuch der Universität Jena und

9. Theil 3 - S. 466

1806 - Leipzig : Hinrichs
466 0t>nd)t’omfhf$e Ufcficfjf. 2lrt von Aufgebot ebec 3nfurrection, und eben fo u>cn{$ in ©obmen eine 21rt aufjerorbentlidjer Bewaffnung flatt fin* den; feine frembe 2lrmee barf in die ßäubet fces Kaufes Oeßreicbs eturfiefen. — 3wifi)en 9iug< lanb und §ranüreicb fanb feine (Eonwentfon jlatt; vielmehr erflarte 2t l e p a n b e t in einer aus .ftolitfd) vom 6 ©ec. batitten Sfiote, bajj er feine Gruppen ans den ojtreic&ifcben ©taaten gutücf jiel)e, ba der teufte ^aifer gut 2j&fd>Ue» fang eines üöajfenfiiriianbes mit $ranfreicb entfefeioff n fep. ©t fam am 21 ©ec. gu Petersburg an. ©eine Gruppen cn der (Elbe, die unter prcufjifcbem ©djuhe ffanben, festen im ?05arj igo6 jurmf, fo wie auch die in ©c&lefien gu< tuefgebii' Venen Kolonnen. ©te Srteöensuntetbanblungcn, die iaöepranb franje* fifebet ©eits, und o(trefd)ifcber ©eits der Surfi Sodann Von £id)ten|lein, der .bisherige oftreiefeifebe ©efanbte in Shujj* lanb Qstaf ©tabion, und der General ©iuiai; leiteten, be* gannen ju ülifoisbutg in Süiäbren, mürben aber nad) prejjburg verlegt, und bert am 26 ©ec. 1805. bet Stiebe gefcbloffen, naebcem an biefemsage Napoleonauc& b.en Srjbergog $arl gefprodjen batte. ©er Stiebe von Pteßburg *) tfl eins der benfr jvurbigtien 2lttenfiucfe der neuern ©efebicfjte und ton dem cntf^iebenjlen (Einfluge auf die gänjlicbe Ummanblung bet teuften Sseifajfung, die bereits burefc den ßfineviuet Srie« den *) tergi. Shlgt. Seit» 1806, 5?. 24, und 3?. 26, @. 105. und die ’Serecbnung bes iberiuftes und ©ercinnes in den europ. 2lnnalen, 1306, 236t. ülnbang. Sn biefer ledern Angabe überall eine ni ebete £abl angenommen.

10. Theil 3 - S. 196

1806 - Leipzig : Hinrichs
196 93motf. tlge Söafallen in bemfelben behaupteten altmä^itg die @rb* lieh feit ihrer Äerjogthümer und ©raffdjaften, und den tvaiefifc^en -Oet&ogert- von $8 u r g u n b gelang es vorjüglich, burdj Srbfchaft, Äauf und Ufurpation den fluchtigen ©taat <0£>n S&urgunb ju confolibiren. Unter Jiarl dem ^ülj' nen, bet 1477 tti bet ©chlac&t bei Shanct; gegen die ©chtveiger blieb, umfc^ioü biefer ©taat: Söeutgogne, ^rauche dornte, ^lanbern, 2irteis, €D?ec^ein^ 2lnttver* sen, Siamur, 23rabant, Siraburg, ßupemburg, .§enne« gau, ^ollanb, ©eelanb, grieslanb, (Selbem und 3üt» t>hen. ©eine Mochtet und (Erbin verlor ¿war ©ourgogne an firanfrefö, baö Subtvig 11 als eroffitetes 2ei)n einjog; aber durch ihre Vermählung mit dem ^rj^crjogc ‘Sftarimt* Hau beachte ft* a^e biefe fdjonen ßänber an das .£ans •Oabsburg. 3ht ©ofjn, ‘Philip^/ folgte ihn hoch fein ftöhjeitiget $ob (25 ©ept. 1506) brachte biefen ©taat an beffen ¿liefen ©ohn, $arl , den nachmaligen Äaifet Äarl 5, der ihn noch durch Utrecht, Ober * $jfel und ©tbningen vermehrte, und (1548) durch eine pragmatt* fehe ©anction als bu tgunbifdjen ^rets dem teutfehen Siddje auf immer einverieibte, und beffen ungetheilte Vererbung feftfehte. — $abrifen , Sftanufacturen, Jjcmbel und ©etverbe Muhten fcfcou im 33iitte!aiter hier jw einem hohen Slore auf; unermeßliche Sidcbtfjumet floifen auf den nieberlanbifchen ©tapelpla^en jufammen , und ein merfanttlifcher ©toij und muthtger ^reiljeitsftnn hotte (ich baburch in dem Sbarafter bes nieberlanbifchen Volfes ausge* prägt. Ä'arls 5 Soöerungen und ¡¡Sefchränf ungen ertrug man febon nicht ohne Coiißvergnügen; aber feine perfonlichen <£(» genfetyaften, feine Skeflierungsgetvanbtheit und feine 2inhäng« Kd?«
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